Im Beisein von Bundesminister Norbert Hofer und Landeshauptmann Hans Niessl wurde die Neusiedler Seebahn am 1. Oktober 2018 vom Präsidenten des ÖZIV Burgenland Hans-Jürgen Groß mit dem ÖZIV Gütesiegel für Barrierefreiheit ausgezeichnet. Damit ist die NSB die erste Eisenbahn des Burgenlandes mit einem Zertifikat für Barrierefreiheit.
Das ÖZIV Burgenland Gütesiegel soll Menschen mit Behinderung im Eingangsbereich von Objekten als Information über das zu erwartende Angebot dienen. Es wird ein einheitlicher, hoher Standard durch die Prüfung des ÖZIV Burgenland sichergestellt und anhand von drei Schlüsseln für die Bereiche Sehbehinderung, Hörbehinderung und Mobilitätsbehinderung eindeutig klar ersichtlich gemacht. Alle acht Bahnhöfe und Haltestellen der Neusiedler Seebahn auf der Strecke zwischen Neusiedl am See und Pamhagen erhalten die begehrte Auszeichnung.
Bundesminister Hofer sagte bei der Übergabe der Plaketten: „Aus meiner persönlichen Geschichte heraus ist es mir besonders wichtig, dass die Bahn für alle Menschen gut nutzbar ist. Wir brauchen im Burgenland die Bahn, weil wir viele Pendlerinnen und Pendler haben, die ihren Weg in die Arbeit finden sollen, ohne täglich im Stau zu stehen und ohne hohe Kosten für das Auto tragen zu müssen.“
Das Projekt Barrierefreiheit auf der Neusiedler Seebahn ist Teil des EU-Projektes „CrossBorder Rail“ und wurde im Sommer 2017 durchgeführt. Die Gesamtkosten betrugen rd. 300.000,- Euro und wurden zu 85% von der EU gefördert. In den einzelnen Bahnhöfen und Haltestellen wurden folgende Maßnahmen durchgeführt: Blindenleitsystem, Schaffung kurzer Wege zu neuen Behindertenparkplätzen, taktile Handläufe und verbesserte Sitzgelegenheiten.
Der Präsident des ÖZIV Burgenland Hans-Jürgen Groß lobte die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung der Neusiedler Seebahn, die zu einem vorbildlichen Projektablauf geführt hat.
LH Hans Niessl erklärte abschließend: „Beim Ausbau des öffentlichen Verkehrs, für ein attraktives Angebot bei Bus und Bahn nimmt das Burgenland viel Geld in die Hand. Wir haben die Mittel dafür massiv gesteigert – heuer sind es rund 21 Millionen Euro. Damit investieren wir in bessere Verbindungen, in die Stützung von Zeitfahrkarten, in das Top-Jugendticket. Dass all diese Anstrengungen und Investitionen, die es in den öffentlichen Verkehr gibt, auch Wirkung zeigen, sehen wir an der Entwicklung der Fahrgastzahlen. Raaberbahn und Neusiedler Seebahn haben seit 2012 ein Plus von mehr als 15% bei den Fahrgästen. Wichtig ist aber auch, dass diese Investitionen bei allen Menschen, besonders bei Menschen mit Behinderung, ankommen.“