„Immer mehr Menschen fahren im Burgenland mit der Bahn. Wir wollen den öffentlichen Verkehr mit einem Bündel an Maßnahmen weiter ausbauen – für unsere Pendlerinnen und Pendler und der Umwelt zuliebe“, betont Infrastrukturlandesrat Mag. Heinrich Dorner.
Dass Burgenländerinnen und Burgenländer aktive und bewusste Bahnfahrer sind, spiegelt sich vor allem bei der Anzahl von Fahrgästen in Zügen wider. 1,89 Millionen Fahrgäste haben im letzten Jahr Zugverbindungen auf den Strecken der Raaberbahn AG und der Neusiedler Seebahn GmbH (NSB) genutzt. Bei einem Anstieg der Fahrgastzahlen von 30 % in den letzten 10 Jahren ist erkennbar, dass Zugfahren immer mehr an Bedeutung für die Menschen gewinnt.
Im Detail bedeutet dies auf der Strecke der Neusiedler Seebahn, mit der Raaberbahn AG als betriebsführendem Unternehmen, einen neuen absoluten Rekordwert: Im Jahr 2019 wurden auf der NSB 832.000 Fahrgäste befördert. Das bedeutet ein Plus von rd. 4 % gegenüber 2018 mit 802.000 Fahrgästen.
Deshalb sind beständige Investitionsprogramme des österreichischen Bundes, des Landes Burgenland und der EU, vor allem im Eisenbahnsektor sowie Erhaltungsmaßnahmen des öffentlichen Verkehrs im Burgenland wichtig.
Viele Neuerungen bringt der neue Fahrplan, der per 15. Dezember 2019 in Kraft getreten ist, mit sich. Zusätzliche Zugverbindungen, schnellere Züge und kürzere Intervalle bieten Vorteile für die Reisenden. Der neue Fahrplan im Detail: Auf der Strecke Wien Hauptbahnhof-Deutschkreutz werden die Abfahrtszeiten geändert. So verkehren die Züge von Wien Hauptbahnhof nach Deutschkreutz stündlich zur Minute 23, von Wien Meidling nach Deutschkreutz stündlich zur Minute 30. Auch an Sonn- und Feiertagen ändern sich die Abfahrtszeiten: So werden künftig an den Wochenenden ab Deutschkreutz nach Wien Hauptbahnhof Züge ab 15.13 Uhr im Stundentakt bis einschließlich 20.13 Uhr fahren.
Auf der Strecke zwischen Pamhagen und Wien Hauptbahnhof wird es, besonders im Frühverkehr, Änderungen geben. So werden die Abfahrten um 03.51 Uhr sowie um 04.20 Uhr ab Pamhagen Richtung Wien Hauptbahnhof eingerichtet. Zusätzlich wird ein Zug täglich um 06.51 Uhr ab Pamhagen Richtung Wien Hauptbahnhof verkehren. In die Gegenrichtung - von Wien Richtung Pamhagen - kommen zwei zusätzliche Abfahrten dazu: An Werktagen - außer Samstag - um 16.48 Uhr, sowie täglich außer Samstag um 21.15 Uhr ab Wien. Fahrplanhefte zum neuen Fahrplan sind in ausgewählten Servicestellen (z.B. am Bahnhof Wulkaprodersdorf) erhältlich.
Raaberbahn AG bestellt weitere Nahverkehrszüge.
Die Raaberbahn bestellt drei weitere moderne Nahverkehrszüge bei Siemens Mobility. Die neuen gelb-grünen Garnituren bieten in der S-Bahn Version mit sechs Türen pro Fahrzeugseite insgesamt 224 Sitzplätze und werden bis Ende 2021 ausgeliefert. Für die burgenländischen Pendler bedeutet dieser Schritt noch mehr Komfort beim Bahnfahren. Eingesetzt werden die neuen Züge im Burgenland und dem Großraum Wien. Alle drei Fahrzeuge können zu elektro-hybrid-Zügen hochgerüstet werden, damit sie auch auf nicht-elektrifizierten Strecken fahren können.
Für die erweiterten Zugverbindungen sucht die Raaberbahn neue MitarbeiterInnen und bietet vielseitige und abwechslungsreiche Jobmöglichkeiten in den unterschiedlichsten Tätigkeitsbereichen.
Vor allem LokführerInnen werden für einen erneuten Lokführerkurs der Raaberbahn gesucht. Die Ausbildung startet am 23.3.2020. Dazu werden KandidatInnen gesucht, die nach dem etwa 10 Monate dauernden Kurs als LokführerInnen ihren Dienst aufnehmen sollen. Das Anforderungsprofil finden Sie auf unserer Website www.raaberbahn.at . Ebenso werden für die Instandhaltung der Bahninfrastruktur Personen mit einer abgeschlossenen Schlosser- bzw. Maurer-Ausbildung gesucht.
Adaptierte Park & Ride Anlage am Bahnhof Pamhagen
Durch die Finanzierung über das EU-Projekt „CrossBorder Rail“ konnte nicht nur mit der grenzüberschreitenden Erneuerung von Streckenteilen (südlich der österreichischen Staatsgrenze) begonnen werden, sondern es war auch möglich die Park & Ride Anlage am Bahnhof Pamhagen zu adaptieren:
Errichtet wurden 64 neue KFZ-Stellplätze sowie eine E-Tankstelle, die direkt an die neue Parkfläche angeschlossen wird. Die bestehenden Behindertenparkplätze werden in das Parksystem integriert, zusätzlich ist ein Kiss&Ride Bereich vorgesehen. Die Arbeiten wurden von der Firma Porr durchgeführt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 240.000 Euro. Im Jahr 2020 ist zum Abschluss des EU-Projektes noch die Adaptierung der Park & Ride Anlage am Bahnhof Frauenkirchen vorgesehen. Die Planungen dafür laufen derzeit auf Hochtouren.